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Wahrnehmungsverzerrung infolge subliminaler Stimuli bei Patientinnen mit Anorexia und Bulimia Nervosa

Wolke, Wieslawa Maria

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PDF, Deutsch
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Abstract

Im Zentrum der vorliegenden Arbeit stand die Ermittlung impliziter, automatischer affektiver Vorgänge in essgestörten Frauen (ESF). Studien die das subliminale Priming zur Untersuchung impliziter Strukturen verwendeten konnten feststellen, dass Menschen mit und ohne psychische Störungen durch störungsspezifisches und unspezifisches affektives Priming sowohl im Verhalten als auch in den Bewertungen neutraler Objekte beeinflusst werden können. Die Essstörungsforschung hebt ferner hervor, dass Frauen, die unter Essstörungen leiden Nahrungs-und Körperreize anders verarbeiten als neutrale Stimuli. Die bevorzugte Verarbeitung dieser Inhalte durch anorektische und bulimische Frauen gilt als unumstritten. Der inhaltliche Schwerpunkt dieser Studie lag daher auf der Erfassung der impliziten, unbewusst ablaufenden Aktivierung positiver und negativer Valenzen in ESF. Im Zentrum diesen Forschungsparadigmas stand die Annahme, dass primäre emotionale Reaktionen bereits unbewusst aktiviert werden können und sich in spontanen automatischen Bewertungen von Objekten manifestieren. Es wurden 51 anorektische und bulimische Frauen (AN: n=22; BN: n=29) untersucht und mit einer gesunden Kontrollgruppe (n=39) verglichen. Der Einfluss subliminaler essstörungsspezifischer und unspezifischer affektiver Primes auf die Bewertungen neutraler Zielreize (Ideogramme) wurde durch den Einsatz affektiver essstörungsspezifischer (Körper- und Nahrungsbilder), affektiver unspezifischer (Valenz: positiv/negativ) und neutraler Bilder überprüft. Eine subliminale Bedingung (Darstellungszeit: 4ms) sowie eine supraliminale Bedingung (Darstellungszeit: 1000ms) wurden verwendet um den unbewussten und den bewussten Einfluss der Bilder auf die Bewertungen zu ermitteln. Die subliminale Bedingung umfasste sechs essstörungsspezifische affektive Stimuli (Mann/Frau übergewichtig/schlanken, Nahrungsmittel-verboten/erlaubt), zwei unspezifische affektive-Reize (Valenz: positiv/negativ) sowie einen neutralen Stimulus, die in zufälliger Reihenfolge innerhalb von 6 Durchgängen vor 54 Ideogrammen präsentiert wurden. Die Bedingung supraliminal wurde innerhalb von 3 Durchgängen vor weiteren 27 Ideogrammen dargestellt. Die Ergebnisse des Chī-Tests deuten auf Unterschiede in der Verarbeitung impliziter essstörungsspezifischer und unspezifischer affektiver Reize in den einzelnen Untersuchungsgruppen hin. Das subliminale Priming mit affektiven essstörungsspezifischen Inhalten bewirkte bei den Bildern „übergewichtiger Mann“ und „Nahrungsmittel verboten“ signifikante Bewertungsunterschiede zwischen anorektischen und gesunden Teilnehmerinnen, mit den negativeren Bewertungen innerhalb der anorektischen Stichprobe. Der Prime „übergewichtige Frau“ bewirkte innerhalb der Indexstichprobe (AN und BN) negativere Bewertungen in anorektischen im Vergleich zu bulimischen Frauen. Beide Gruppen unterschieden sich nicht von Gesunden. Die Ratings der affektiven unspezifischen Bilder ergaben in AN negativere Bewertungen bei affektiven positiven und negativen Primes im Vergleich zu KP. Keine Bewertungsunterschiede zwischen AN versus BN und BN versus KP liegen vor. Die supraliminale explizite Darstellung essstörungsspezifischer und unspezifischer affektiver Reize hatte keinen Einfluss auf die Valenzratings der einzelnen Untersuchungsgruppen.

Dokumententyp: Dissertation
Erstgutachter: Bauer, PD Dr. Stephanie
Tag der Prüfung: 15 Januar 2016
Erstellungsdatum: 04 Feb. 2016 13:45
Erscheinungsjahr: 2016
Institute/Einrichtungen: Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften > Psychologisches Institut
DDC-Sachgruppe: 150 Psychologie
Normierte Schlagwörter: Anorexia Nervosa, Bulimia Nervosa, subliminale Stimuli, Essstörungen, affektive Reize, implizite Einflußnahme, subliminale Einflußnahme, priming, implizites Priming
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