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Das schnurkeramische Siedlungswesen im südlichen Mitteleuropa : eine Studie zu einer vernachlässigten Fundgattung im Übergang vom Neolithikum zur Bronzezeit

Hecht, Dirk

Englische Übersetzung des Titels: The settlements of the Cordedware Culture in southern Centraleurope

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Abstract

Mit dem Auftreten der schnurkeramischen Kultur um ca. 2800 v. Chr. beginnt die letzte Phase des Neolithikums im mitteleuropäischen Raum. Am Ende des dritten vorchristlichen Jahrtausends wird sie von der Bronzezeit abgelöst. Seit der Entdeckung der schnurkeramischen Kultur, vor mehr als 120 Jahren, fiel immer wieder die Diskrepanz zwischen Grabfunden und Siedlungen auf. Das führte zu einer Vielzahl von Spekulationen, wie ein solches Phänomen zu erklären sei. In der Frühzeit der Forschung nahm man an, daß dies mit der unsteten Lebensweise der damaligen Bevölkerung zusammenhängt, die keine festen Siedlungen zuließ. Erst später wurde festgestellt, daß die Träger der Schnurkeramik durchaus seßhaft waren, aber eine Bauweise praktizierten, die heute nicht mehr oder nur sehr schwierig nachweisbar ist. Interessanterweise hat sich jedoch, bis heute, niemand die Mühe gemacht die Informationen, die auf Siedlungen hindeuten, zusammenzutragen, um diesen „eklatanten“ Mangel an Siedlungen zu verifizieren. Dies ist mit der vorliegenden Untersuchung getan. Mit dem Ergebnis, daß sich das Siedlungswesen und die damit verbundene Wirtschaftsweise sehr viel differenzierter und komplexer darstellen als es vorher den Anschein hatte. Dieses neue Bild basiert im wesentlichen auf zwei Säulen. Zum einen auf einer Definition des Siedlungsbegriffes, die besagt, daß sich Siedlungen nicht nur durch Hausgrundrisse definieren, sondern auch durch Befunde, Oberflächenfunde und Einzelfunde, und zum anderen auf die Einbeziehung von natur- und geowissenschaftlichen Nachbardisziplinen, welche Rückschlüsse auf die Lebens- und Wirtschaftweise der schnurkeramischen Bevölkerung zulassen und somit auch indirekt Erklärungsmodelle für die Siedlungsweise und struktur liefern. Fazit der Studie ist, daß für das südliche Mitteleuropa 266 Siedlungen der schnurkeramischen Kultur ermittelt werden konnten. Die meisten dieser Siedlungen orientierten sich an kleineren und größeren Flusstäler, die oft einen Bezug zu den dazugehörigen Mittelgebirgen hatten. Die Siedlungen, seien es Einzelgehöfte oder Dörfer, bestanden aus Pfosten- oder Schwellbauten sowie Grubenhäusern. Sie waren teilweise von Zäunen umgeben. Besonders interessant sind in den Zusammenhang schnurkeramische Brunnen. Die wiederum Hinweise auf das wirtschaftliche Leben geben. Kennzeichnend für die schnurkeramische Subsistenzwirtschaft ist nicht nur die effiziente Bodenbearbeitung durch den Pflug und die verstärkte Viehhaltung, auch die Einführung neuer Nutzpflanzen und Tiere spiegelt das innovative Element der schnurkeramischen Bevölkerung wider. Die vielfältigen Anbauprodukte belegen die perfekte Beherrschung des Ackerbaus und die potentielle Nutzung aller zur Verfügung stehenden Landschaften.

Übersetzung des Abstracts (Englisch)

The cordedware-culture (2800-2300/2000 BC) marked the end of the neolithic period in central-europe. The third millenium BC represents the transition from the neolitic to the bronze age. Since the discovery of the cordedware-culture, more than 120 years ago, the lack of settlements was obvious. Therefore the knowledge of the cordedware-culture based on gravefinds. But there was nearly nobody, who collected hints about settlements. This is now done. The present study is filling this gap. The result of the analyses of 266 settlement of southern central-europe is that the settlements and the economiy of the former people is more sophisticate and elaborate as conceived before. Most of the settlements are orientated to the courses of rivers, which has a direct relation to low mountain ranges. The villages consisited of three different types of houses. Sometimes they were surrounded by fences. Very interested are wells, which gives some hints to the economic life of he people. The economy war very efficient by the plough, intensified stock farming and new cultivated plants and domesticated animals.

Dokumententyp: Dissertation
Erstgutachter: Maran, Prof. Dr. Joseph
Tag der Prüfung: 22 Dezember 2005
Erstellungsdatum: 26 Apr. 2007 07:34
Erscheinungsjahr: 2005
Institute/Einrichtungen: Philosophische Fakultät > Institut für Ur. -u. Frühgeschichte und Vorderasiast. Archäologie
DDC-Sachgruppe: 930 Alte Geschichte, Archäologie
Normierte Schlagwörter: Neolithikum, Endneolithikum, Schnurkeramik, Siedlung, Siedlungswesen, Bronzezeit
Freie Schlagwörter: neolithic , cordedware , settlements
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