Jansen-Winkeln, Karl
In:
Studien zur Altägyptischen Kultur, 32 (2004),
pp. 205-232
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Abstract
Im ersten Teil (linguistische Bemerkungen) geht es um sprachliche Eigentümlichkeiten der Unterweltsbücher.
Nominalphrasen als erläuternde Beischriften sind in ihnen besonders häufig, und manche der substantivischen Verbalformen, die bisher als in einer emphatischen Konstruktion gebraucht verstanden worden sind, dürften ebenfalls solche Beischriften sein (also Nominalphrasen, keine Sätze). Auch die häufigen Phrasen wie wnn.f m shrpn (u.ä.) und die ungewöhnlichen Konstruktionen mit jwt(j) könnten so zu erklären sein. Den Unterweltsbüchern eigentümlich ist auch eine besondere Form des Adverbialsatzes (Infinitiv + Adverbialphrase). Die Satzform ,jw —sdm.f1, kommt in ihnen nur mit pluralischen Pronomina
vor (oft durch r= verstärkt), in den wenigen anderen Texten, in denen sie sonst belegt ist, dagegen nur mit
singularischen Pronomina. Im zweiten Teil (philologische Bemerkungen) geht es um das Verständnis des Titels des Amduat, und es werden einige neue Übersetzungsvorschläge zu den ersten sechs Stunden gemacht.