English Title: Civilian control in the "War on Drugs"? - Civil-military relations in Mexico during the Calderón presidency 2006 - 2012
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Abstract
Die Arbeit untersucht den Einfluss des „Krieges gegen die Drogen“ auf die zivil-militärischen Beziehungen in Mexiko seit 2006, nachdem die Streitkräfte zuvor mit dem Staat lange Zeit eine funktionale Interessensgemeinschaft bildeten. Ohne eine konkrete Bedrohung von außen und unter dem „de facto Schutzschirm der USA“ richtete sich ihr Fokus auf die Niederschlagung von Aufständen und Streiks, den Einsatz gegen diverse guerrilla- Bewegungen sowie auf den Kampf gegen Drogenschmuggel und Organisierte Kriminalität. Im Gegensatz zu den in Lateinamerika verbreiteten Militärputschen waren Mexikos zivil-militärische Beziehungen dabei während des 20. Jahrhunderts von herausragender Stabilität geprägt; zu keinem Zeitpunkt versuchte das Militär, selbst die Macht zu erlangen. Im Austausch für diese Loyalität garantierten die Zivilen dem Militär weitreichende Autonomie über seine internen Angelegenheiten wie auch bei seiner Rolle in der Inneren Sicherheit.
Die vorliegende Analyse soll zu einem umfassenden Verständnis der zivil-militärischen Beziehungen in Mexiko beitragen und dabei besonders die Rolle des mexikanischen Militärs während des „Krieges gegen die Drogen“ untersuchen. Vorrangiges Ziel ist die Feststellung von Pfadabhängigkeiten in den zivil-militärischen Beziehungen und die Untersuchung der Strategien, die die zivilen Autoritäten während des Untersuchungszeitraums zur Etablierung ziviler Kontrolle angewandt haben. Dabei wird davon ausgegangen, dass den Zivilen zwar ein breites Set an Strategien zur Forcierung ziviler Kontrolle zur Verfügung steht, jedoch aufgrund unterschiedlich günstiger Kontextfaktoren die Anwendung dieser Strategien begrenzt ist. Die Analyse soll dabei Aussagen darüber ermöglichen, wie sich diese Faktoren auf die Strategien der zivilen Autoritäten ausgeübt haben. Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit durch die angewandten Strategien eine Veränderung bei Aspekten der zivilen Kontrolle bedingt wurde.
Translation of abstract (English)
The thesis aims at a comprehensive understanding of civil-military relations in Mexico and takes a special interest in the role of the Mexican armed forces in the “War on Drugs” since 2006. The primary goal is to detect path dependencies in the civil-military field and to investigate the strategies crafted by civilian authorities in order to enforce civilian control in the given period of investigation. In this context, the key assumption states that whereas civilian authorities in theory may resort to a broad set of strategies to ensure control over the military, the use of these strategies is limited by varying context factors. Furthermore, the thesis investigates how these factors have influenced civilian strategies and to what extent they affected different areas of civilian control.
Document type: | Master's thesis |
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Supervisor: | Croissant, Prof. Dr. Aurel |
Date of thesis defense: | 23 January 2013 |
Date Deposited: | 05 Sep 2013 06:49 |
Date: | 23 January 2013 |
Faculties / Institutes: | The Faculty of Economics and Social Studies > Institute of Political Science |
DDC-classification: | 320 Political science 355 Military science |
Controlled Keywords: | Militär, Mexiko, Kriminalität, Konflikt, Drogen |