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Psychologische, soziale und ökonomische Korrelate des Psychologie-Studierens : eine Erhebung an den Studierenden der Universität Heidelberg unter besonderer Berücksichtigung der Studierdauer

Nikoleit, Ingrid

English Title: Psychological, social, and economical correlates of psychology students at Heidelberg University

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PDF, German
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Abstract

Nach der Einführung von Studiengebühren für Langzeitstudierende werden vor dem Hintergrund motivationspsychologischer Konzepte Einflussgrößen für die Studiendauer im Studiengang Diplompsychologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg untersucht. Um Planungsdaten zur Verbesserung der Studienbedingungen für die Studierenden und zur Verkürzung von Studienzeiten zu gewinnen, soll außerdem eine Bestandsaufnahme für die Studierenden gemacht werden und Interventionsmöglichkeiten zur Studienzeitverkürzung aufgezeigt werden. Als bedeutsame Konzepte wurden die Handlungs- und Lageorientierung (nach Kuhls „Theorie der Handlungskontrolle“), die Generalisierte Kompetenz-erwartung (nach Schwarzers Konstrukt der „Selbstwirksamkeitserwartung“), Schlüsselkompetenzen aktiven und eigenverantwortlichen Studierens (nach dem Modell von Chur) und persönliche, familiäre und finanzielle Schwierigkeiten und Belastungen als mögliche Einflussgrößen auf die Studiendauer ausgewählt. Für die Befragung wurde ein Fragebogen konzipiert, der neben den Fragen zur Erhebung der Daten für die Bestandsaufnahme die Skala Leistungsorientierung aus dem FPI-R von Fahrenberg, Hampel und Selg (1989), den HAKEMP Studium-Fragebogen zur Erfassung von Handlungs- und Lageorientierung in studentischen Stichproben von Geyer und Lilli (1993) und die 10-Item Skala zur Erfassung des Konstrukts Generalisierte Kompetenzerwartung von Schwarzer (1994) enthielt. Dieser Fragebogen wurde zum Stichtag allen im Studiengang Diplompsychologie deutschen und ausländischen immatrikulierten Studierenden (Grundgesamtheit N = 680) per Post übersandt. Zur Untersuchung der Einflussgrößen auf die Studiendauer wurden aus der angefallenen Stichprobe (Nettorücklaufquote 58.9 %,) zwei Teilstichproben (1. „Vordiplomprüfung“ abgelegt, n = 268 und 2. zur „Hauptdiplomprüfung“ angemeldet, n = 66) gebildet. Für die Teilstichprobe „Vordiplomprüfung“ erlangten, entgegen der Annahme, dass psychologische Einflussgrößen Auswirkungen hätten, lediglich persönliche, familiäre und finanzielle Schwierigkeiten und Belastungen eine statistisch hochsignifikante Bedeutsamkeit. Hierbei hatten insbesondere das Pausieren wegen Schwangerschaft und/oder Kindererziehung, das Pausieren aus anderen persönlichen Gründen, die Probleme die Diplomarbeit fertig zu schreiben und die Zeitknappheit für das Studium wegen Erwerbsbelastung einen studienzeit-verlängernden Effekt. Das Vorhandensein von Schlüsselkompetenzen aktiven und eigenverantwortlichen Studierens (insbesondere die aktive Beteiligung an Lehrveranstaltungen und die effektive Organisation des Prüfungsablaufs) zeigte einen studienzeitverkürzenden Effekt auf die Studiendauer bis zur Ablegung der Vordiplomprüfung. Für die Teilstichprobe „Hauptdiplomprüfung“ konnte das Merkmal persönliche, familiäre und finanzielle Schwierigkeiten und Belastungen, das Merkmal Schlüsselkompetenzen aktiven und eigenverantwortlichen Studierens und die psychologische Variable prospektive Handlungsorientierung eine statistisch signifikante Bedeutsamkeit erlangen. Als bedeutsame, studienzeitverlängernde Effekte auf die Studiendauer bis zur Anmeldung zur Hauptdiplomprüfung erwiesen sich insbesondere eine schwierige wirtschaftliche Situation und der Stellenwert von Studium und Hochschule. Studienzeitverkürzend als Effekt zeigten sich das Vorhandensein von Perspektiven für den Übergang in den Beruf und die Kenntnis über Bedingungen und Anforderungen des Studiums. Insgesamt zeigten also psychologische Merkmale, entgegen der Annahme, für beide Teilstichproben kaum Effekte. Im Rahmen der Bestandsaufnahme wurde festgestellt, dass an der Universität Heidelberg mehr als zwei Fünftel (45.4%) der Studierenden im Diplomstudiengang Psychologie ein faktisches Teilzeitstudium (mit geringer bzw. hoher Erwerbsbelastung) absolvieren (Bundesdurchschnitt: 24%). Das sollte die künftige Studienorganisation, im Sinne einer Passung zwischen Studierendem und Hochschule, nach Möglichkeit berücksichtigen. Die Förderung und Entwicklung von Schlüsselkompetenzen aktiven und eigenverantwortlichen Studierens bei den Studierenden wird, besonders in der Studienendphase, als Möglichkeit angesehen, die Studiendauer zu verkürzen.

Document type: Master's thesis
Date Deposited: 25 Mar 2003 13:55
Date: 2002
Faculties / Institutes: The Faculty of Behavioural and Cultural Studies > Institute of Psychology
DDC-classification: 300 Social sciences
Controlled Keywords: Studienbedingungen, Studienverhalten, Studienverlauf
Uncontrolled Keywords: Psychologie-Studium , Studienverlauf , Studienbedingungen
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