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Geografische Wort- und Sachuntersuchungen zu den Schriften Caesars und zum Corpus Caesarianum im Vergleich zu römischen Autoren vor und nach Caesar

Nützel, Karl

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PDF, German
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Abstract

Die Untersuchung der Substantive und Verben, die Caesar (C) für die Beschreibung der Geografie und Topografie wählte, führte zwangsläufig zu einer geografischen Vorstellung, die sich C von den Ländern machte, in denen er seine Feldzüge führte. Seine nüchterne Einschätzung von geografischen Lagen und Gegebenheiten entsprachen weitgehend den Realitäten. Er schildert ihre Geografie, ohne sich von der überkommenen griechischen beeinflussen zu lassen. Gut begründen lässt sich die Behauptung, dass C das Land Gallien, seine Grenzen und seine Bevölkerung in der griechischen und lateinischen Literatur als erster beschrieben hat. Die geografischen Gegebenheiten, die im bellum civile und Corpus Caesarianum geschildert werden, sind vergleichsweise weniger zahlreich. C beschreibt geografische Großlagen mit Formen des Präsens. Für dieses Präsens wird der Begriff "Geografisches Präsens" eingeführt; er wrird abgegrenzt und erläutert. Um Landschaften zu beschreiben und Vorkommnisse in den verschiedenen Örtlichkeiten zu schildern, verwendet C Verben, die Autoren vor ihm im gleichen oder ähnlichen Sinn verwendet haben. Jedoch unterlegt er diesen Verben oft eine neue Bedeutung; auch benutzt er Verben, deren sich vor ihm in diesem Sinn noch kein uns bekannter Autor bedient hat. Im Gegensatz zu den Verben waren alle von ihm verwendeten Substantive mit geografischem, topografischem und geomorphologischem Inhalt bekannt und sind von Autoren vor und nach ihm benutzt worden. Die Möglichkeit alle zur Zeit Caesars bekannten einschlägigen lateinischen Substantive zu geografischen Beschreibungen zu verwenden, nimmt C nicht wahr. Caesars Bericht über den Krieg in Gallien, in dem er als unbeschränkter Feldherr nicht nur die Geschehnisse der Feldzüge, sondern auch Geografie und Ethnografie eines zum großen unbekannten Landes festhielt, hatte - soweit wir wissen - in der lateinischen Literatur keinen Vorläufer. Der Wahrheitsgehalt der beiden Commentarii Caesars ist oft in Zweifel gezogen worden. Eine Darstellung der sprachlichen und sachlichen Probleme der Geografie Caesars und den Autoren des Corpus Caesarianums kann davon ausgehen, dass die Möglichkeit, die Wahrheit zu manipulieren durch die kaum veränderbaren und nachprüfbaren Fakten eingeengt war. Fehlerhafte Beschreibungen sind in der Regel falschen Übermittlungen und Irrtümern zuzuschreiben. Die Exkurse haben Studien und Analysen zum Inhalt, die mit den geografischen Wort- und Sachuntersuchungen Caesars sowie den Autoren vor und nach ihm nicht im direkten Zusammenhang stehen, aber immer im Kontext der Geografie zu sehen sind. Die irrige Meinung Caesars über die Lage Britanniens, Irlands und Spaniens, die noch bei Orosius zu finden ist, wird diskutiert. Die Entwicklung Galliens, dessen Ethnografie und die Grenzen vor und nach C wir in den größeren Rahmen des umfangreichen Keltenraumes gesehen. Die teilweise verwirrende Vielfalt der antiken Längenmaße wird eingehend abgehandelt. Die griechischen und römischen geografischen Abbildungen, einschließlich die des Artemidoros-Fragments, werden beschrieben. Das deutlich wärmere Klima der Antike ("Römeroptimum"), die Wasserführung der Flüsse, sowie die Gründe des Helvetierkrieges sind weitere Themen. Ausführlicher wird auf die lange Zeit verworfene Theorie einer sehr wahrscheinlichen Nordumseglung des asiatischen Kontinents aus aktuellem Anlass eingegangen. Die von C genannten Flüsse werden abgehandelt und anschließend die Bodenerhebungen (mons, collis, iugum) charakterisiert.

Document type: Dissertation
Supervisor: Schubert, Dr. Prof. Werner
Date of thesis defense: 10 June 2004
Date Deposited: 08 Oct 2004 08:03
Date: 2004
Faculties / Institutes: Philosophische Fakultät > Seminar für klassische Philologie
DDC-classification: 870 Italic literatures Latin
Controlled Keywords: Caesar, Gaius Iulius, Geographie, Wort, Bedeutung
Uncontrolled Keywords: Caesar , Gaius Iulius , Geographie , Wort/Sachuntersuchung
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