In: AKMB-news, 8 (2002), Nr. 2. pp. 11-17
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Abstract
Nach dem Zusammenbruch der alten Comeconländer sind neue Recherchen möglich, die langsam das ganze Ausmaß an Raub, Beschlagnahme, Verbringung und Vernichtung kultureller Güter während des zweiten Weltkrieges sichtbar machen. Die Bibliothek der Friederich-Ebert-Stiftung besitzt Tausende von Büchern aus Gewerkschaftsbibliotheken, die nach einer spektakulären Odyssee heute der allgemeinen Nutzung zur Verfügung stehen. Im Nationalsozialismus wurden zahlreiche Gewerkschaftsbibliotheken beschlagnahmt. Vieles davon kam ins Hauptstaatsarchiv der NSDAP und nach dem Krieg ins Offenbacher Archiv, eine Einrichtung der amerikanischen Besatzungsmacht, die die größte Bücherrückgabe der Geschichte durchführte (ca. 4 Mill. Bücher). Im Fall der Gewerkschaftsbücher wurden Teile davon zunächst nach Washington in die Library of Congress gebracht. Bibliothekare sorgten dort für die Rückgabe dieser Bücher an die verschiedenen Gewerkschaften. Über diese sind sie dann in die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn gelangt.
Document type: | Article |
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Journal or Publication Title: | AKMB-news |
Volume: | 8 |
Number: | 2 |
Date Deposited: | 13 Mar 2006 12:52 |
Date: | 2002 |
Page Range: | pp. 11-17 |
Faculties / Institutes: | Service facilities > Art History (special subject collection) |
DDC-classification: | 020 Library and information sciences |
Controlled Keywords: | Gewerkschaftsbibliothek, Nationalsozialismus, Beschlagnahme, Restitution <Kulturpolitik> |