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Mindere Brüder zwischen Anden und Urwald: die Franziskaner als Missionare im kolonialzeitlichen Peru

Scholz, Markus Alexander

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PDF, Deutsch
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Abstract

Das Ziel dieser Dissertation bestand in der Analyse der Missionsmethoden, die von den Franziskanern im Zuge der Evangelisierung Perus angewandt wurden. Die verfügbaren Quellen gestatteten dies nicht für die gesamte Kolonialzeit, sondern nur für unterschiedliche Zeitpunkte innerhalb dieser Epoche: in den ersten Jahrzehnten der Evangelisierung, zum Ende des 16. Jahrhunderts, in den 30er und 40er sowie in den 70er und 80er Jahren des 17. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Es konnte festgestellt werden, dass die Franziskaner sich während des 16. Jahrhunderts auf die Arbeit in den Pfarrgemeinden der Hochanden einrichteten, wobei sie Unterstützung von Seiten des Kolonialstaates und den so genannten Encomenderos erhielten, sodass sie sich vollkommen der Evangelisierung und Katechese der ihnen zugewiesenen Indianer widmen konnten. Es wurde ein christlicher Alltag mit häufigen Messen, Sakramentenspendung und ritualisierten Formen der Katechese etabliert. Demgegenüber erwies sich das 1573 erlassene Verbot militärischer Eroberungen und der daraus resultierende Wechsel zum System friedlicher Expeditionen und Missionen für die Franziskaner als besonders schwierig. Im Gegensatz zu anderen Orden verfügten sie nicht über zusätzliche finanzielle Einkünfte, sodass einmal erzielte Fortschritte im Gebiet des peruanischen Ostandenabhangs nicht aufrechterhalten werden konnten. Die Franziskaner waren in der Anwendung ihres missionarischen Methodenspektrums eklektisch: Wandermission, Unterrichtung von Kindern in Schulen, Maßnahmen zur Einführung eines Alltags gemäß christlicher Moral und "Policey" sowie respektvoller Umgang mit indigenen Autoritäten gehörten zu ihrem missionarischen Programm. Für gewisse Methoden kann den Franziskaner eine Vorreiterrolle zugesprochen werden, was vor allem für die Unterrichtung von Kindern in Schulen und den respektvollen Umgang mit indigenen Häuptlingen gilt. Diese Methoden wurden später als Bestandteil des vom III. Konzil von Lima anempfohlenen Missions- und Evangelisierungsmodells kanonisiert. Ein wichtiger Unterschied im Vergleich zu den Franziskanern im Neuspanien des 16. Jahrhunderts ist das Fehlen millenaristischen Gedankenguts.

Dokumententyp: Dissertation
Erstgutachter: Brosseder, PD Dr. Claudia
Tag der Prüfung: 15 August 2012
Erstellungsdatum: 01 Jul. 2015 12:38
Erscheinungsjahr: 2015
Institute/Einrichtungen: Philosophische Fakultät > Historisches Seminar
DDC-Sachgruppe: 200 Religion
230 Theologie, Christentum
980 Geschichte Südamerikas
Normierte Schlagwörter: Franziskaner, Mission, Vizekönigreich Peru
Freie Schlagwörter: Franziskaner, Mission, Missionsmethoden, Vizekönigreich Peru, Kolonialzeit, Anden, Lateinamerika, Südamerika, Religion, Kulturkontakt, Evangelisierung, Christianisierung.
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