Englische Übersetzung des Titels: Sociodemograhic differences in the participation in “Early Detection of Cancer Examinations” in Germany – a review
In: Das Gesundheitswesen : Sozialmedizin, Gesundheits-System-Forschung, medizinischer Dienst, public health, öffentlicher Gesundheitsdienst, Versorgungsforschung, 68 (2006), Nr. 3. S. 139-146. ISSN 0941-3790
Vorschau |
PDF, Deutsch
Download (227kB) | Nutzungsbedingungen |
Abstract
1971 wurde in Deutschland ein gesetzliches Krebsfrüherkennungssystem eingeführt. Die Akzeptanz, vor allem bei Männern, ist gering. Im Jahr 2002 nahmen 49 % der anspruchsberechtigten Frauen, aber nur 20 % der anspruchsberechtigten Männer an der kostenlosen Früherkennungsuntersuchung teil. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die zwischen 1973 und 2003 in Deutschland durchgeführten Studien, in denen Zusammenhänge zwischen soziodemografischen Faktoren und der Inanspruchnahme von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen (KFU) erforscht wurden. Alle Studien zeigen mit dem Alter ansteigende Teilnahmeraten bei Männern und abfallende Raten bei älteren Frauen (55 Jahre und älter). Die Inanspruchnahme korreliert bei Frauen signifikant mit dem Ausbildungsniveau und der Berufstätigkeit. Bei Männern ist die Beziehung zwischen sozioökonomischem Status und Teilnahme an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen jedoch weniger ausgeprägt. Seit 1971 sind die Teilnahmeraten bei Frauen deutlich stärker gestiegen als bei Männern, die Gründe für die Geschlechtsunterschiede in den Teilnahmeraten wurden aber bis heute nicht untersucht. In zukünftigen Studien sollten weitere Variablen, die in der internationalen Forschung als Prädiktoren für die Teilnahmehäufigkeit identifiziert worden sind, z. B. Arztempfehlung oder familiärer Status, berücksichtigt werden.
Übersetzung des Abstracts (Englisch)
In 1971a statutory programme aiming at the early detection of cancer was established in Germany. Since than, acceptance has been low, especially among men. In 2002, 49% of the women, but only 20% of the men entitled to screening, took part in the free preventive medical screening. This paper gives an overview of the research done in Germany between 1973 and 2003, examining the associations of sociodemographic factors with participation in cancer screening. All studies show that participation rates increase steadily with age in men, but decrease in elderly women (55 years and older). Participation rates among women are significantly associated with educational level and occupational status. Among men, however, the relationship between socio- economic status and attendance appears to be less pronounced. Since 1971, participation rates have increased much more among women than among men, but, interestingly, the reasons for the gender differences in attendance rates have not been studied until now. Variables which were identified in international studies as predictors of participation, such as physician’s recommendation or marital status, should be acknowledged in future research.
Dokumententyp: | Artikel |
---|---|
Titel der Zeitschrift: | Das Gesundheitswesen : Sozialmedizin, Gesundheits-System-Forschung, medizinischer Dienst, public health, öffentlicher Gesundheitsdienst, Versorgungsforschung |
Band: | 68 |
Nummer: | 3 |
Verlag: | Thieme |
Ort der Veröffentlichung: | Stuttgart ; New York, NY |
Erstellungsdatum: | 23 Nov. 2015 13:45 |
Erscheinungsjahr: | 2006 |
ISSN: | 0941-3790 |
Seitenbereich: | S. 139-146 |
Institute/Einrichtungen: | Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften > Psychologisches Institut |
DDC-Sachgruppe: | 150 Psychologie
610 Medizin |
Normierte Schlagwörter: | Krebsvorsorgeuntersuchung, Geschlechtsunterschied, Deutschland |
Freie Schlagwörter: | soziodemografische Faktoren |