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Abstract
Die Dissertation widmet sich der Frage, inwieweit das Ablasswesen des 13. Jahrhunderts von zählendem und rechnendem Denken durchdrungen war. Vor dem Hintergrund der starken Kritik an der Veräußerlichung des vorreformatorischen Ablasswesens – Schlagworte sind hier unter anderem „Ablasshandel“, „Ablassmarkt“ oder „Ablasskauf“ – wurde die Ablasspraxis des 13. Jahrhunderts in der Forschung oft als Mittel zur Stärkung der Bußgesinnung eher positiv gesehen. Aufgrund mehrerer mentalitätsgeschichtlicher Entwicklungen im Hochmittelalter wie der commercial revolution, der damit verbundenen Durchsetzung der Geldwirtschaft und der Entstehung einer arithmetischen Mentalität muss diese Wertung der frühen Ablasspraxis jedoch kritisch hinterfragt werden.
Dies geschieht anhand der Analyse der Ablasstheorie in der zeitgenössischen Theologie und Kanonistik einerseits sowie der Ablassurkunden eines bestimmten Raumes – der Bistümer Halberstadt und Naumburg – andererseits. Die Untersuchung richtet sich dabei zum einen auf die Rolle von Geldzahlungen, zum anderen auf zählbares Denken, das sich in der Ablasspraxis vor allem in den Konzepten der Wertung und der Kumulierung niederschlägt.
Dokumententyp: | Dissertation |
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Erstgutachter: | Schneidmüller, Prof. Dr. Bernd |
Tag der Prüfung: | 24 Mai 2016 |
Erstellungsdatum: | 16 Jan. 2017 09:01 |
Erscheinungsjahr: | 2017 |
Institute/Einrichtungen: | Philosophische Fakultät > Historisches Seminar |
DDC-Sachgruppe: | 230 Theologie, Christentum
940 Geschichte Europas 943 Geschichte Deutschlands |
Normierte Schlagwörter: | Ablass, Kirchengeschichte, Halberstadt, Naumburg (Saale), Theologie, Kanonistik, Quantifizierung |
Freie Schlagwörter: | 13. Jahrhundert |