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Politik durch Abgrenzung? – Eine pragma-semiotische Analyse sprachlicher Abgrenzungshandlungen im Bereich institutionalisierter politischer Kommunikation am Beispiel von Plenardebatten des Deutschen Bundestags

Mack, Christina

[thumbnail of Masterarbeit_C.Mack_Publikation.pdf] PDF, Deutsch
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Abstract

Politiker und Parteien sehen sich heutzutage oft mit dem Vorwurf konfrontiert, sie heben sich kaum mehr voneinander ab, seien gar „austauschbar“. Umso größer scheint das Bedürfnis nach Abgrenzung. Diese wird kommunikativ hergestellt und ist am besten von den diskursiven Zusammenhängen und Akteurskonstellationen her, in denen sie sich aktualisiert, nachzuvollziehen.

Das Vorgehen in dieser Arbeit gliedert sich im Wesentlichen in drei Schritte: Zunächst wird eine Theorieskizze der Abgrenzung als Sprechhandlung entworfen. Hierbei geht es vor allem darum, verschiedene Lesarten zu erschließen und die Abgrenzung in einem Panorama verwandter Konzepte wie etwa Ausgrenzung, Distinktion und Distanzierung zu verorten (Teil 1). Daraufhin wird die Plenardebatte als Textsorte erschlossen und in ihren kommunikativen Spezifika erfasst, wobei besonders die Stichworte Inszeniertheit, Mehrfachadressierung und die Frage nach dem Verhältnis zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit in den Blickpunkt rücken (Teil 2). Sodann wird mithilfe der pragma-semiotischen Textarbeit als Methode ganz konkret sprachliches Datenmaterial aus Plenardebatten analysiert und interpretativ ausgewertet (Teile 3 und 4). Dabei kommen auch korpuslinguistische Verfahren zum Einsatz, die jedoch letztlich im Dienste einer qualitativ orientierten Analyse stehen.

Die Analyse berücksichtigt sowohl explizite als auch implizite Formen sprachlicher Abgrenzung. Sie zeigt unter anderem, dass politische Abgrenzungshandlungen keineswegs parteispezifisch sind, sondern von allen Parteien und Akteuren mehr oder weniger konstant praktiziert werden. Dabei wird Abgrenzung hauptsächlich als Selbstpositionierung realisiert; bisweilen finden sich aber durchaus auch Fremdpositionierungen – etwa als Aufforderungen an andere Akteure, sich gegenüber Dritten abzugrenzen. Auf der Ebene der sprachlichen Formen lässt sich schließlich durch eine Art experimentelle Annäherung mit korpuslinguistischen Verfahren eine Reihe von Mehrworteinheiten ausmachen, die als Indikatoren für implizite Abgrenzung gelten können.

Dokumententyp: Masterarbeit u.a.
Erstgutachter: Felder, Prof. Dr. Ekkehard
Ort der Veröffentlichung: Heidelberg
Tag der Prüfung: 4 Oktober 2019
Erstellungsdatum: 02 Nov. 2020 09:32
Erscheinungsjahr: 2020
Institute/Einrichtungen: Neuphilologische Fakultät > Germanistisches Seminar
DDC-Sachgruppe: 320 Politik
400 Sprachwissenschaft
430 Deutsch
Freie Schlagwörter: politische Kommunikation, institutionelle Kommunikation, Diskurslinguistik, Korpuslinguistik, Abgrenzung, Distanzierung, Bundestag
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