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Abstract
Das grundsätzliche Problem, Musik, zu der keine direkte Tradition mehr besteht, hinsichtlich des historischen Hörerlebens begreifen zu können, führt leicht dazu, aus eigener Hörerfahrung mit Musik seit der Barockzeit zur Selbstverständlichkeit gewordene Konventionen musikhistorisch zu verabsolutieren. Ein Beispiel davon, die Übertragung der ”Ewigkeitskonfiguration“ bei J. S. Bach auf die Haltetöne von organa pura wird hier betrachtet. Gerade die liturgischen Grundlagen dieser Musik lassen dies klar als Anachronismus erkennen. Erkennbar wird auch, daß Augustins Ewigkeitsbegriff mit ablaufender Musik unvereinbar ist, und daß die Abfassung des Magnus liber durch Leonin eine geradezu zwangsläufige Folge der neuartigen, liturgisch rationalen und systematischen Verwendung von Mehrstimmigkeit in den Nôtre Dâme Organa darstellt.
Dokumententyp: | Buch |
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Erstellungsdatum: | 21 Jul. 2009 06:31 |
Erscheinungsjahr: | 2009 |
Institute/Einrichtungen: | Philosophische Fakultät > Musikwissenschaftliches Seminar |
DDC-Sachgruppe: | 780 Musik |
Normierte Schlagwörter: | Magnus liber <Musik>, Paris / Notre-Dame, Organum, Augustinus, Aurelius, Mehrstimmigkeit |