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Abstract
Von 1936 bis 1947 unterrichtete Dietrich Seckel (1910-2007) als junger Lektor die deutsche Sprache in Japan. Als 26 jähriger Mann spielte diese Periode eine entscheidende Rolle in seiner Entdeckung der ostasiatischen Kunst im Allgemein und der japanischen Kunst im Besonderen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland unterrichete er Kunstgeschichte Ostasiens an der Universität Heidelberg und wurde ab 1965 zum ersten Lehrstuhlinhaber des Faches ostasiatische Kunst. Nach seinem Tod im Jahr 2007 erhielt die Diathek des Instituts das Vermächtnis von fast eintausend Fotografien, die Seckel im Laufe seines Japanaufenthalts aufgenommen hatte. Diese Bilder bieten einen reichen, vielfältigen und häufig bewegenden, visuellen Bericht eines Deutschen im Japan der Vor- und Kriegszeit. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Analyse dieses fotografischen Bestands, der 2015 vollständig digitalisiert wurde und der jetzt u.a. auf der digitalen Bilddatenbank HeidIcon der Universitätsbibliothek einsehbar ist. In drei Kapiteln ist das Ziel der Arbeit dieses „Dietrich Seckel Archiv“ zu untersuchen, zu kategorisieren und in historischer und kunsthistorischer Hinsicht zu kontextualisieren. Dafür ist die Berücksichtigung des gesamten analogen Fotomaterials inklusive deren Verpackung sowie der Primärquellen des Seckel-Nachlasses von besonderer Bedeutung. Ein Schwerpunkt liegt auf dem, so weit möglich, Abgleich von Fotos und Briefen, die Seckel an seine Mutter zwischen 1936 und 1941 schrieb. Beide Medien ergänzen sich und sind untrennbar miteinander verbunden. Die Briefe enthüllen und erklären den Sinn von jedem Bild und erlauben diese Fotos in mehrere ikonografischen Kategorien einzuordnen. Alltag-, Natur- und Architekturaufnahmen, die diesen Bestand bestimmen, zeigen einerseits ein Beispiel der Amateurfotografie in Japan in dieser Zeit und andererseits die Wichtigkeit der Fotografie als Hilfe für die wissenschaftlichen Schriften des künftigen Kunsthistorikers Seckel, die aus seiner ersten Untersuchungen der japanischen Architektur resultierten. Der Bildanhang der Masterarbeit stellt eine Auswahl von mehr als 240 fortlaufend nummerierten Fotos von Seckel zum Text der Arbeit, zu denen etwa 30 Fotos zeitgleicher Amateurfotographen in Japan hinzukommen. Dazu finden sich auch Abbildungen aus wissenschaftlichen Schriften Seckels, die seine publizierten Fotos zeigen, sowie drei Übersichtskarten Japans mit Orten, die Seckel zwischen Anfang 1937 und August 1941 besichtigte.
Document type: | Master's thesis |
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Date: | 2016 |
Supervisor: | Prof. Dr. Michael Hesse |
Version: | Primary publication |
Date Deposited: | 22 Nov 2016 17:22 |
Faculties / Institutes: | University, Fakulty, Institute > Heidelberg, University, Institute of Art History |
DDC-classification: | Photograpy, computer art |
Controlled Keywords: | Seckel, Dietrich, Fotografie, Japan <Motiv>, Geschichte 1936-1942 |
Subject (classification): | Photography |
Countries/Regions: | Asia Germany, Switzerland, Austria |