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Abstract
Benjamins Überlegungen zur fotografischen Neuen Sachlichkeit begleiten bis heute die Rezeption ihrer zentralen Protagonisten. In seiner „Kleinen Geschichte der Photographie“ nimmt er eine ideologiekritische Perspektive auf die gesellschaftliche Rolle der Fotografie ein, der er zugleich ein emanzipatorisches Potenzial zuspricht. Vor dem Hintergrund seiner materialistischen Ästhetik und seiner geschichtsphilosophischen Prämissen betrachtet, werden jedoch grundlegende Widersprüche in der Argumentation des Essays erkennbar. Diese betreffen im Speziellen das Problem des fotografischen Realismus: Die von Benjamin entwickelten Kriterien der Aura und des Optisch-Unbewussten stützen sich auf eine Vorstellung der Fotografie als Index, die mit einem unmittelbaren Zugriff auf Wirklichkeit einhergeht. Demgegenüber steht seine in Anlehnung an Brecht formulierte Kritik des fotografischen Abbilds und die Forderung nach konstruktiven Verfahren. Die Masterarbeit unternimmt den Versuch, die Ambivalenzen in Benjamins fototheoretischer Begriffsarbeit herauszuarbeiten und anhand einer Analyse der von ihm rezensierten neusachlichen Fotobücher zu prüfen. Dabei wird deutlich, dass sich Benjamins Vorstellung des Fotobuchs als „Übungsatlas“ nur bedingt einlösen lässt.
Document type: | Master's thesis |
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Date: | 2022 |
Version: | Primary publication |
Date Deposited: | 08 Dec 2022 12:19 |
Faculties / Institutes: | University, Fakulty, Institute > Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Kunstgeschichtliches Institut |
DDC-classification: | Arts |
Controlled Keywords: | Benjamin, Walter / Kleine Geschichte der Photographie, Neue Sachlichkeit, Medientheorie, Kulturtheorie |
Uncontrolled Keywords: | Benjamin, Walter; Neues Sehen; |
Subject (classification): | Aesthetics, Art History |
Countries/Regions: | Germany, Switzerland, Austria |