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Dokument, pejzaż, reportaż - oblicza twórczości Maxa Kühna (1888-1970)

Gwiazdowska, Ewa

English Title: Dokument, Landschaft, Reportage - Bewertung des Werks Max Kühns (1888-1970)

In: Glińska, Marta ; Makała, Robert (Hrsgg.): Sztuka XX wieku w Szczecinie i na Pomorzu Zachodnim. Przemiany i kontynuacje [Materiały z Seminarium Naukowego Szczecińskiego Oddziału Stowarzyszenia Historyków Sztuki, Szczecin 18-19 listopada 2005]. Stettin 2008 119-131 + Abb. 1-11

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Abstract

Max Kühn, Grafiker und Maler, war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Stettin tätig und arbeitete ab 1945 in Stuttgart. Er zählt zu den Persönlichkeiten der pommerschen Kunstwelt, die es sich lohnt, kennen zu lernen. Seine schöpferische Tätigkeit begann um 1908, sein Studium absolvierte er zwischen 1911 und 1914 in Berlin. Von Anfang an widmete er sich Veduten- und Landschaftsthemen, denen er sein ganzes Leben treu blieb. Seine früheste bekannte Arbeit ist ein Zyklus von Federzeichnungen mit Dokumentationen Stettiner und Stargarder Architektur. Landschaften malte er anfänglich im Geiste der Plenairmalerei, unterlag jedoch in späteren Zeiten den Einflüssen verschiedener Strömungen, bis hin zu geometrischer Abstraktion, wie bei der Komposition künstlerischer Postkarten nach dem 2. Weltkrieg. Zu seinen ständigen Interessensbereichen zählte auch das Problem des räumlichen Aufbaus der vorgestellten Welt, das er auf unterschiedliche Weise zu lösen sich bemühte. Zu einem festen Bestandteil in Kühns Werken wurde der Lokalpatriotismus, der in der Motivwahl für Gemälde und Grafiken sichtbar ist. Es waren häufig wiederholte pommersche Landschaften und Orte, wie auch, nach 1945 Bilder seiner neuen Heimat. Einen ganz besonderen Platz im Kühnschen Werk nehmen die dokumentarischen Zeichnungen seiner im 2. Weltkrieg zerbombten Heimatstadt Stettin und seines neuen Lebensortes Stuttgart ein. Seltener versuchte sich der Künstler an interessanten Motiven eines Still-Lebens oder an Portraits. Für Kühns Werk ist die auf der Diagonalen aufgebaute Komposition charakteristisch, oder aus einer verengten Betrachterperspektive, die die dargestellte Welt ausgeschnitten und verzeichnet darstellt. Dabei nutzt der Künstler den starken Kontrast zwischen Licht und Schattenseite, wie auch den Kontrast zwischen Nähe und Entfernten. Diese Methoden dienten der Hervorhebung und Unterstreichung des Außergewöhnlichen, der in die allgemeine Alltäglichkeit verwobenen Besonderheit und geben dem Ganzen einen symbolischen Charakter. In seiner Art der Darstellung alltäglicher Elemente griff Kühn nicht selten zur Dekorierung. Um dies zu erreichen bediente er sich sowohl detaillierter Zeichnungen kleiner Motive mit klaren, komplizierten Konturen, als auch großer vereinheitlichter Flächen. In den 1920er Jahren unterlag er dem Einfluss des Expressionismus und des Konstruktivismus, der in der Deformierung der dargestellten Landschaften und ihrer Farben sichtbar wird. In den 1940er Jahren bevorzugt er Rohheit und pedantische Realität der Neuen Sachlichkeit. Später kehrt sein Werk, in künstlerisch gereifter Weise, zu den Zeichnungen in der Art des beginnenden 20. Jahrhunderts zurück, zu seiner Hingabe zur Asymmetrie und zur dekorativen Anwendung. Die Kühnsche Kunst ist tief in ihrem Grunde verwurzelt mit der aus der Mitte des 18. Jahrhundert stammenden Tradition des fast schon dokumentarischen Festhaltens von Stimmungen und der Exotik von Ruinenlandschaften und mit dem Geiste der norddeutschen Romantik eines C. D. Friedrich.

Document type: Book Section
Version: Secondary publication
Date Deposited: 21 Sep 2011 18:18
Faculties / Institutes: Research Project, Working Group > Individuals
DDC-classification: Painting
Controlled Keywords: Kühn, Max, Malerei, Stettin, Stuttgart
Subject (classification): Artists, Architects
Countries/Regions: Germany, Switzerland, Austria
East Europe
Collection: ART-Dok Central and Eastern Europe