In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 74 (2013), S. 106-136
Vorschau |
PDF, Deutsch
Download (6MB) | Lizenz: ![]() |
Abstract
Der Beitrag untersucht die Funktionen der Bildniszeichnungen, die Dürer auf der niederländischen Reise 1520/21 anfertigte. Anhand seines Reisetagebuchs wird gezeigt, dass Dürer in erster Linie Personen porträtierte, mit denen er engen Umgang pflegte oder um deren Gunst er sich bemühte. Hierzu zählten insbesondere die Antwerpener Kaufmannselite, Landsleute Dürers, Künstlerkollegen, seine Wirte sowie die höfischen Kreise um Karl V. und Margarethe von Österreich. Dürer setzte die Zeichnungen als Geschenke und Freundschaftsgaben ein, um bestehende Kontakte zu festigen, neue Beziehungen zu knüpfen oder sich für Geschenke, Ehrerweisungen und andere Wohltaten erkenntlich zu zeigen. Die Zeichnungen sind damit im Kontext des frühneuzeitlichen Gabentausches zu verstehen, der über den Zweck des finanziellen Gewinns weit hinaus ging und darauf zielte, Loyalitäten zu fördern und Bindungen zu stärken, die für das eigene Fortkommen essentiell waren.
Dokumententyp: | Artikel |
---|---|
Ausgabe: | Zweitveröffentlichung |
Erstellungsdatum: | 23 Okt. 2015 10:52 |
Institute/Einrichtungen: | Museum > Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum |
DDC-Sachgruppe: | Zeichnung, Kunsthandwerk |
Normierte Schlagwörter: | Dürer, Albrecht, Niederlande, Bildnis, Zeichnung, Freundschaft, Tausch, Geschichte 1520-1521 |
Thema: | Bildende Künstler, Architekten
Graphik Kunsthandel |
Land/Region: | Beneluxländer |
Sammlung: | Germanisches Nationalmuseum Nürnberg |
Schriftenreihe: | Schriftenreihe Band |